Spermidine: the anti-aging effect

Die Forschung erwartet, dass Spermidin der Schlüssel zum Smart-Aging sein wird. Der Name kommt nicht von ungefähr, da die Substanz das erste Mal hochkonzentriert in männlichem Samen nachgewiesen wurde. Mittlerweile weiß man jedoch, dass Spermidin sich in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers befindet. 

Spermidin (Monoaminopropylputrescin) ist ein biogenes Polyamid, das natürlich in unserer Nahrung vorkommt, aber auch vom Körper selbst gebildet wird - zu einem in den Zellen selbst und sogar von manchen Darmbakterien. Spermidin ist in allen lebenden Zellorganismen zu finden - man schätzt, dass Spermidin maßgeblich am Zellwachstum beteiligt ist. Studien zeigen, dass der Spermidingehalt in Zellen und die körpereigene Produktion von Spermidin mit zunehmenden Alter stark abnimmt. In der Schwangerschaft und bei Kindern im Wachstum ist die Spermidinproduktion hingegen wohl stark erhöht. 

Wissenschaftler, u.a. in der Charité Berlin, forschen seit Jahren intensiv am relativ neu entdeckten Polyamin Spermidin. Obwohl seine genauen physiologischen Vorgänge noch nicht ganz erfasst sind, geht man davon aus, dass Spermidin ein wichtiger Akteur bei der gesunden Zellbildung ist. Das Polyamin hat ,den Wissenschaftlern zufolge, viele wichtige Funktionen innerhalb des menschlichen Organismus, man geht davon aus, dass es unter anderem auch zur gesunden Funktion der Herzmuskelzellen beiträgt. Spermidin soll die Bildung von Proteinen und Nukleinsäuren steuern und dabei zur Membranstabilisierung dienen. 

Deshalb nennt die Forschung Spermidin einen Schlüssel zum Smart-Aging. Viele Beschwerden und Leiden haben ihren Ursprung in alternden, kranken Zellen - man hofft, in naher Zukunft Symptomen wie Haarausfall, verminderter Immunabwehr, Rheuma und vor allem Demenz mit einer Spermidin-Supplementierung entgegenwirken zu können.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass Spermidin die Autophagie anregt. Autophagie bezeichnet den Selbstreinigungsprozess von Zellen. Während des körpereigenen Entschlackungsprozesses werden fehlerhafte und kranke Zellbestandteile abgebaut. Spermidin soll das Entgiftungsprogramm der Zellen aktivieren. Ablagerungen in den Zellen, sogenannte Schlacke, sollen abgeführt werden, die Zellen können so gereinigt werden. Man weiß, dass dieses Entschlackungsprogramm z.B. auch durch Fastenphasen in der Ernährung angeregt werden kann, deshalb gilt Intervallfasten auch als sehr gesund.Man sagt,  Forscher erzielten bereits positive Ergebnisse durch eine verstärkte Aufnahme von Spermidin, wodurch die Aktivierung von Autophagie angehoben und so zu einem enormen Zellschutz beigetragen wurde. Eine verstärkte Funktion der Mitochondrien (Kraftkern der Zellen) soll einen schützenden Effekt vor Stoffwechselerkrankungen, Krebs, Herzkrankheiten und neurodegenerativen Krankheiten (Alzheimer, Demenz, Parkinson) unterstützen. Zudem redet man von der entzündungshemmende und antioxidative Wirkung von Spermidin. Forscher gehen davon aus, dass eine regelmäßige Spermidin-Supplementierung die Lebensspanne um 5 Jahre verlängern kann.